Netzwerk Kinderrechte Schweiz
KidsRights Index 2016: Schweiz auf Platz 5
KidsRights (eine niederländische NGO) und die Erasmus Universität Rotterdam haben die Rangfolge des KidsRights Index 2016 veröffentlicht. Die Schweiz belegt den fünften Platz.
2014 war die erste Ausgabe des globalen Rankings über die Einhaltung der Kinderrechte erschienen, 2015 die zweite. Die Schweiz belegte zunächst den dritten, dann den elften Platz.
Wie 2015 schneidet die Schweiz in jenen Bereichen sehr gut ab, wo es um das schiere Überleben und die basale Gesundheit der Kinder geht. Bei den Indikatoren des Bereichs „Leben“ (Kindersterblichkeit unter 5 Jahren, Lebenserwartung bei Geburt, Müttersterblichkeit) erreicht die Schweiz wieder einen Wert von 0.99 bei einem Maximum von 1. Im Bereich „Gesundheit“ liegt der Wert mit 0.974 minimal tiefer als 2015 (1) (relevant sind % der unter Fünfjährigen mit Untergewicht, Impfungen bei Einjährigen, % der Bevölkerung, die über verbesserte sanitäre Anlagen verfügen, % der Bevölkerung, die über sauberes Trinkwasser verfügen). Im Bereich „Schutz“, in den Daten zur Kinderarbeit, Teenagerschwangerschaften und Registrierung bei der Geburt einfliessen, erreicht die Schweiz den Wert 0.997 (2015: 1).
Im Bereich „Bildung“ liegt die Schweiz mit einem Wert von 0.935 (2015: 0.90) weiterhin im oberen Drittel (Indikatoren zum Besuch der Primar- und Sekundarschule von Mädchen und Jungen).
Beim Indikator „Child Rights Environment“, in den Daten zur Nichtdiskriminierung, zum übergeordneten Interesse des Kindes, Respekt für die Sichtweisen des Kindes und Partizipation, förderliche Gesetzgebung, zur Verfügung stehendes Budget, Datenerhebung und Zusammenarbeit des Staates und der Zivilgesellschaft für Kinderrechte einfliessen, konnte die Schweiz ihren Wert zum zweiten Mal in Folge verbessern (2014: 0.58; 2015: 0.67; 2016: 0.833). Dies entspricht dem 10.-19. Platz im Vergleich der Staaten untereinander. Bei diesem Indikator liegen bei allen untersuchten Staaten die grössten Defizite, aber auch andere Staaten haben hier seit 2015 aufgeholt.
Quellen des Rankings ist der UNICEF-Bericht “State of the Worlds’ Children reports” 2015 sowie Angaben des UN-Kinderrechtsausschusses (UN Committee on the Rights of the Child).