Netzwerk Kinderrechte Schweiz

Für eine nationale Kinderrechtsstrategie

Vor Kurzem trafen sich die kantonalen Verantwortlichen für Kinder- und Jugendförderung in Bern zur Plattform Kinder- und Jugendförderung 2024. Das Netzwerk Kinderrechte Schweiz nahm gemeinsam mit weiteren zivilgesellschaftlichen Organisationen an diesem Treffen teil. Rahel Zimmermann, Geschäftsführerin des NKS, beleuchtete in ihrem Input die zentralen Forderungen des Netzwerks zur Umsetzung der Empfehlungen des UN-Kinderrechtsausschusses.
Viele Kinderrechtsanliegen liegen in der Verantwortung der Kantone. Michelle Cottier, Professorin an der Universität Genf zeigte dies in ihrem Einführungsreferat auf und stellte Instrumente und Leitlinien zur Umsetzung der Kinderrechte für die Kantone vor. Zudem ging sie in ihrem Referat der Frage nach, inwieweit die Kantone als Laboratorien für neue Durchsetzungsinstrumente oder als Bremsen bei der Umsetzung der Kinderrechte fungieren (könnten).


Rahel Zimmermann legte als Geschäftsleiterin des Netzwerks in ihrem Input dar, welche Themen und Empfehlungen des UN-Kinderrechtsausschusses das NKS priorisiert und präsentierte die zentralen Forderungen des Netzwerkes. In ihrem Referat beleuchtete sie vertieft die Forderung nach einer nationalen Kinderrechtspolitik und -strategie. Die grosse Herausforderung bei der Umsetzung der Kinderrechte: sie betreffen verschiedene Politikbereiche und liegen zu einem grossen Teil in der Kompetenz der Kantone. Damit hängt es für die Kinder von ihrem Wohnkanton ab, in welchem Umfang sie ihre Rechte wahrnehmen können und welche Leistungen sie im Bereich der Jugendförderung, des Kindesschutzes oder der Partizipation in Anspruch nehmen können. Diese Ungleichbehandlung ist aus Sicht des NKS stossend. Um ein koordiniertes und strategisch ausgerichtetes Vorgehen zwischen Bund, Kantonen und interkantonalen Konferenzen sicherzustellen und die Gleichbehandlung der Kinder in der Schweiz zu gewährleisten, fordert das NKS eine nationale Kinderrechtsstrategie mit klaren Vorgaben für die Kantone, ausreichend Ressourcen und klar definierten Zuständigkeiten. Die gemeinsame Entwicklung von Massnahmenplänen und der Austausch von Informationen und Good Practices, wie sie die Plattform fördern, sind wichtige erste Schritte in diese Richtung. Das Netzwerk wird sich weiter für die Einführung dieses wichtigen Instrumentes für die Kinderrechte engagieren.


Zum NKS-Positionspapier Kinderrechte stärken

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