Netzwerk Kinderrechte Schweiz
kom:pass: Neue niederschwellige Online-Weiterbildung zu Kinderrechten und Kindesschutz
Kinderrechte und Kindesschutz sind wichtige Themen in vielen Organisationen. Mit kom:pass hat a:primo eine neue Online-Lernplattform zu diesen Themen aufgebaut und am 20. November öffentlich lanciert. Das Ziel der Lernplattform ist es, die Bedeutung der Kinderrechte im Alltag zu stärken und das professionelle Handeln konsequent am Kindeswohl auszurichten.
Neufassung der Genfer Erklärung über die Rechte des Kindes
Die Genfer Erklärung über die Rechte des Kindes wird dieses Jahr 100 Jahre alt. Zu diesem Anlass lancierte die Stadt Genf zusammen mit verschiedenen Partnerorganisationen am 20. November 2024 eine Neufassung der Deklaration. Das Netzwerk Kinderrechte Schweiz gehört zu den erstunterzeichnenden Organisationen.
Kinderrechte im Parlament
Den Kinderrechten endlich Priorität einräumen
Kinder haben das Recht auf Schutz, Förderung und Beteiligung. In der Schweiz sind nicht alle diese Kinderrechte umgesetzt. Anlässlich des Internationalen Tages der Kinderrechte vom 20. November zieht das Netzwerk Kinderrechte Schweiz Bilanz zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention. Bund und Kantone sind dringend aufgefordert, insbesondere die Kinderrechte im Asylkontext zu gewährleisten und die Rahmenbedingungen für die Kinderrechte zu verbessern.
Kantone und Gemeinden müssen die Situation von Kindern in der Sozialhilfe verbessern.
Kinder und Jugendliche sind überdurchschnittlich oft von Armut betroffen und haben von allen Altersgruppen die höchste Sozialhilfequote. Gleichzeitig sind die Leistungen der Sozialhilfe für Kinder deutlich zu tief bemessen und auch bei der Ausgestaltung der Sozialhilfe besteht Handlungsbedarf. Zu dieser Erkenntnis kommt eine von der Charta Sozialhilfe Schweiz in Auftrag gegebene Studie zur materiellen Situation von Kindern und Jugendlichen in der Sozialhilfe. SODK, SKOS und Städteinitiative Sozialpolitik wollen nun Reformen einleiten, um die wirtschaftliche Situation von Kindern und Jugendlichen in der Sozialhilfe gezielt zu verbessern.
Mitgliederbefragung 2024: Netzwerk Kinderrechte Schweiz auf Kurs
Kinderrechte im Parlament
Kinder in der Nothilfe müssen dringend besser geschützt werden.
Das Wohlergehen von Kindern und Jugendlichen in der Nothilfe ist stark gefährdet. Dies zeigen zwei kürzlich von der Eidgenössischen Migrationskommission EKM veröffentliche Untersuchungen zur Nothilfe im Asylbereich. Die gegenwärtige Situation für Kinder und Jugendliche in der Schweiz ist weder mit der UN-Kinderrechtskonvention noch mit dem internationalen Völkerrecht oder der Bundesverfassung vereinbar. Um das Wohl und die Rechte der betroffenen Kinder und Jugendlichen zu wahren, muss die Nothilfe im Asylbereich reformiert werden. Das Netzwerk Kinderrechte Schweiz unterstützt die Empfehlungen der Studien und fordert deren umfassende Umsetzung.
Gemeinsames Zeichen setzen: Das Label zum Kinderrechtetag
Jedes Jahr am 20. November findet der Internationale Tag der Kinderrechte statt. An diesem bedeutenden Datum wurde 1989 die Konvention über die Rechte des Kindes von den Vereinten Nationen verabschiedet. Zahlreiche Organisationen und Gemeinden, aber auch Schulen und Jugendgruppen sowie weitere Akteur*innen nutzen diesen Tag, um kreative Projekte und Veranstaltungen rund um das Thema Kinderrechte umzusetzen. Um die Sichtbarkeit dieser Initiativen zu erhöhen, haben das Netzwerk Kinderrechte Schweiz und UNICEF Schweiz und Liechtenstein ein frei verwendbares und kostenloses Label entwickelt. Dadurch werden die verschiedenen Aktionen am internationalen Kinderrechtstag unter einem gemeinsamen Dach vereint.
Bundesrat verabschiedet Botschaft zur gewaltfreien Erziehung
Die gewaltfreie Erziehung wird endlich gesetzlich verankert. Der Bundesrat nahm Mitte September die Ergebnisse der Vernehmlassung zu der Gesetzesänderung zur Kenntnis und verabschiedete die Botschaft an das Parlament. Gemeinsam mit vielen Kinderrechts- und Kinderschutzorganisationen hat das Netzwerk Kinderrechte Schweiz in der Vernehmlassung eine explizite Verankerung des Rechts des Kindes auf eine gewaltfreie Erziehung gefordert. Obwohl der Bundesrat dies nicht aufgenommen hat, setzt er ein wichtiges und langersehntes Zeichen für den Schutz von Kindern in der Schweiz und schafft die Grundlage für eine Erziehung ohne körperliche und psychische Gewalt.