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Kinderspital Zürich: erneute Zunahme der Verdachtsfälle von Misshandlung

Die Kinderschutzgruppe und Opferberatungsstelle des Universitäts-Kinderspitals Zürich verzeichnete 2023 erneut eine Zunahme der gemeldeten Verdachtsfälle von Kindsmisshandlungen. Die Zahl stieg von 647 auf 679 Fälle. Dies ist das fünfte Jahr in Folge mit einer Zunahme.

Im Jahr 2023 hat die Anzahl der Verdachtsfälle von körperlicher Misshandlung leicht abgenommen. Dafür ist aber die Zahl der vernachlässigten Kinder erneut angestiegen und macht nun einen Viertel der Fälle aus.


Von Kindesvernachlässigung wird gesprochen, wenn die Grundbedürfnisse eines Kindes nicht ausreichend erfüllt werden. Gemäss den Expertinnen und Experten der Kinderschutzgruppe ist die Bandbreite der Vernachlässigung und deren Auswirkung auf die betroffenen Kinder gross und teilweise bei einer einmaligen Konsultation im Spital schwierig zu erkennen. Gründe, weshalb die Fallzahlen an Vernachlässigung über die letzten Jahre deutlich zugenommen haben, können eine erhöhte Sensibilität für diese Misshandlungsform sein, eine tatsächliche Zunahme der Fälle oder eine Kombination aus beidem.


Medienmitteilung des Kinderspitals Zürich vom 1. Februar 2024

Kinderspital Zürich entdeckt mehr Fälle von Kindesmisshandlung, SRF-Beitrag vom 3. Februar 2024

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